Was genau ist eigentlich Dogdance? Und warum mache ich das mit Leo? Was soll dieser „Zirkus-Quatsch“? Diese oder ähnliche Fragen bekomme ich immer wieder gestellt. Die Antwort könnte einfach lauten: Das ist ein Hundesport, und es macht Spaß! Aber so leicht komme ich hier nicht davon, deshalb versuche ich es jetzt etwas ausführlicher…
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Unser erstes Dogdance Turnier
Als Leo und ich im April 2013 mit Dogdance anfingen, hatte ich keine Ahnung, worauf ich mich da genau eingelassen hatte! Klar, ich wollte mit meinem Hund Tricks üben und zur Musik gestalten. Auch von Turnieren hatte ich schon mal gehört. Aber dass es wie bei anderen Hundesportarten ein internationales (16 Seiten langes!) Reglement gibt, war mir nicht so klar… Ich arbeitete mich langsam in das Thema ein, verbrachte viel Zeit damit, Dogdance Videos auf youtube anzuschauen, bekam immer mehr eigene Ideen – und am 20. Oktober war es dann so weit: Leo und ich starteten auf unserem ersten Dogdance Turnier in Siek bei Hamburg!
10 Mal Pfötchen geben, bitte!
Liebe Dogdance-Interessierte,
heute möchte ich Euch zeigen, was man aus einem Trick alles machen kann…
Als Beispiel dient hier Leos erster Trick, das Pfötchen geben. Beigebracht habe ich ihm „Guten Tag“, wie ich es nenne, indem ich ein Leckerli in meiner Hand hielt. Leo versuchte daran zu kommen und hat irgendwann angefangen, mit der Pfote danach zu kratzen. Sobald er das tat, bekam er natürlich das Leckerli, und ich sagte „Guten Tag“. Nach einigen Wiederholungen wusste Leo, dass „Guten Tag“ Pfötchen geben bedeutet. Als er das konnte, habe ich ein zweites Signal („Hallo“) eingeführt, um die rechte und linke Pfote zu unterscheiden. Immer wenn er also seine linke Pfote hob, sagte ich „Guten Tag“, wenn er die rechte hob „Hallo“. Die Unterscheidung zwischen den beiden Pfoten klappte schneller, als ich dachte! Zuerst brauchte Leo noch eine Hilfestellung, und ich streckte ihm meine Hand entgegen. Je sicherer er die Kommandos konnte, desto mehr konnte ich die Hilfe abbauen. Nun reichen allein die Wörter aus, damit Leo die entsprechende Pfote hebt.
Vom Trick-Training zum Dogdance
Da Leo schon als Welpe seine eigenen Ideen hatte, war mir schnell klar, dass dieses kleine Fellknäuel eine Beschäftigung braucht. Ansonsten hätten nicht nur unser Mobiliar und unsere Einrichtung sondern auch unsere Nerven ziemlich gelitten. So brachte ich Leo im Alter von einigen Wochen seine ersten Tricks bei. Pfötchen geben konnte er als erstes, und es folgte das Sich-im-Kreis-drehen. Diese Tricks sind einfach beizubringen und waren daher für mich als Anfängerin gut geeignet. Ansonsten nutze ich am Anfang die Bewegungen, die Leo von alleine machte, und konditionierte sie mit einem Wort. So entstand aus dem morgendlichen Strecken der „Diener“, aus dem sich auf den Rücken drehen „Peng!“ und aus dem Hochspringen an mir „up“.
Das Lernen von Tricks macht Leo viel Spaß, und so versuchte ich, die schon bekannten Tricks etwas zu variieren. Statt dem einfachen Pfötchen geben, hielt ich ihm nicht meine Hand sondern mein Bein hin. Dazu kam die Unterscheidung zwischen der rechten und der linken Pfote durch die Kommandos „Guten Tag“ und „Hallo“. Als ich merkte, dass er das verstanden hatte, ließ ich mir noch mehr Varianten des Pfötchen-Gebens einfallen:
Leo steht vor mir und legt eine Pfote auf meinen Fuß, Leo steht neben mir und wir heben parallel ein Bein, Leo steht hinter mir und legt eine Pfote auf meinen Fuß, Leo steht neben mir und legt seine Pfote auf meinen Allerwertesten – Ihr ahnt, dass diese Liste lang wird… (mehr zu den verschiedenen Varianten könnt Ihr hier lesen)
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Die mit dem Golden Retriever tanzt
Dogdance ist ein Hundesport, der bei uns immer beliebter und bekannter wird. Vor einigen Jahren sah ich die ersten Videos von „tanzenden Hunden“ im Internet und war begeistert. Die Zusammenarbeit von Hund und Mensch hat mich tief beeindruckt. Und wenn man die ganzen wedelnden Schwänze der Hunde anschaut, sieht man, dass es ihnen auch Spaß macht! Der Auftritt von Carolyn Scott und ihrem Golden Retriever Rookie hat mich am meisten berührt und inspiriert.
Inzwischen gibt es etliche neuere Choreographien, zum Teil mit Requisiten oder als dargestellte Geschichten, für mich ist diese Performance aber nach wie vor das Dogdance-Highlight.