Unser erstes Dogdance Turnier

Es geht los!
Es geht los!

Als Leo und ich im April 2013 mit Dogdance anfingen, hatte ich keine Ahnung, worauf ich mich da genau eingelassen hatte! Klar, ich wollte mit meinem Hund Tricks üben und zur Musik gestalten. Auch von Turnieren hatte ich schon mal gehört. Aber dass es wie bei anderen Hundesportarten ein internationales (16 Seiten langes!) Reglement gibt, war mir nicht so klar… Ich arbeitete mich langsam in das Thema ein, verbrachte viel Zeit damit, Dogdance Videos auf youtube anzuschauen, bekam immer mehr eigene Ideen – und am 20. Oktober war es dann so weit: Leo und ich starteten auf unserem ersten Dogdance Turnier in Siek bei Hamburg!

Nun aber noch mal von vorne… Als Leo im Juni schon erstaunlich viele Tricks konnte, dachte ich über unsere erste Choreografie nach. Und mein Ehrgeiz war geweckt, nicht nur im Wohnzimmer oder im Garten zu trainieren. Gleichzeitig entdeckte ich die Turnierausschreibung von Siek. Bei Dogdance Turnieren gibt es „offizielle Klassen“, bei denen es wie bei jedem anderen Turnier um Platzierungen und Punkte geht, und es gibt „Fun Klassen“, die ohne Wertung starten, eben just for fun. Innerhalb der Fun Klassen gibt es die „Beginner Klasse“ für den ersten Turnierstart des Hundes. Das schien mir ein ideales Ziel! So könnten Leo und ich mal schauen, wie es sich im Ring anfühlt, wie die Atmosphäre bei einem Turnier ist, und vor allem: wie nervenstark wir sind. Ich meldete Leo und mich an, und Freundin Sina mit Hundekumpel Mylo war auch dabei! So begann die konkrete Vorbereitungszeit mit der Musikauswahl und dem Schneiden der Musikstücke auf die passende Länge, welche Tricks sollten nun genau in die Choreo und brauchten wir eventuell auch ein Kostüm??

Ich entschied mich für den Song „Dancing Queen“ von Texas Lightning und passend dazu ein gemäßigtes Western-Outfit, mit dem ich mich in den Ring trauen konnte. Zum „Tanzen“ hatte ich 8 verschiedene Tricks ausgesucht, die in entsprechenden Kombinationen und Varianten zum Song passen sollten. Und dann war es endlich so weit…

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Das Turnier war vor allem im Vorfeld sehr aufregend für Leo und mich! Die ganzen anderen Hunde fand er unglaublich spannend, witterte er doch überall einen potenziellen Spielgefährten! Mylo gab Leo zum Glück etwas Ruhe, denn wenn Mylo entspannt neben uns lag, tat Leo das auch. War Mylo allerdings verschwunden (z.B. gerade Gassi), war Leo wieder komplett aus dem Häuschen. Wir überstanden das relativ lange Warten mit Hilfe eines leckeren Buffets und natürlich mit dem Zuschauen der Turnierteilnehmer vor uns. Es machte Spaß zu sehen, was die anderen Teilnehmer vorführten, wie begeistert die meisten Hunde bei der Sache waren, und ich bekam eine Menge neuer Ideen!

Als wir gegen 17 Uhr selbst an der Reihe waren, hatte ich schon Angst, Leo könnte sich nach der ganzen Aufregung vorher nicht mehr konzentrieren. Und als wir in den Vorbereitungsring gingen, suchte Leo als ersten nach seinem Kumpel Mylo! Er hat es sogar geschafft, kurz aus dem kleinen Ring zu entwischen… Danach lief plötzlich alles super! Leo war auf mich (und die leckere Hundefleischwurst) konzentriert und schaute mich erwartungsvoll an. Dann ging es auch schon in den großen Ring zu unserem Auftritt! Wir nahmen unsere Startposition ein – und los! Leo hielt meistens die Konzentration, es hat uns beiden riesigen Spaß gemacht und ich war wider Erwarten während des Tanzen nicht nervös. Bis auf eine Kleinigkeit in der Mitte unserer Choreografie klappte alles wirklich gut. Mein Lieblingstrick, der in den letzten Wochen IMMER klappte, fiel also aus, und wir gingen einfach zum nächsten Teil der Choreografie über und taten so als wäre nichts gewesen 😉

Im Anschluss an unsere Vorführung gab es ein mündliches Feedback der Richter, wie es in den Fun Klassen üblich ist. Die Richterinnen Katrin Stiller, Manuela Galka und Jana Lorenz lobten den „SEHR motivierten jungen Mann“ Leo, seine Ausstrahlung, unsere Tricks und sein Gangwerk „wie ein junger Gott“. Konstruktive Kritik bekamen wir auch mit auf den Weg, so solle ich beim nächsten Mal mehr mit der Dynamik der Musik arbeiten und eben Leo mehr laufen lassen, damit sein Gang mehr zur Geltung komme.

Unter dem Strich bin ich SEHR zufrieden mit unserer ersten Turniererfahrung! Ich hätte mir zwar gewünscht, dass die Wartezeit für die Beginner kürzer gewesen wäre. Schließlich sind ja gerade diese Hunde noch keine Turniere gewohnt und müssen erst an den Trubel herangeführt werden. Bei Ausstellungen kommen die „Kleinen“ und „Senioren“ ja auch am Anfang an die Reihe… Trotzdem: Es hat uns einfach Spaß gemacht, die Veranstaltung war gelungen, ich bin stolz auf meinen Leo, der das alles so toll mitgemacht hat, und wir freuen uns inspiriert auf das nächste Mal… Ich denke schon über neue Tricks nach, mache eine Liste mit möglichen Songs und schwelge noch in Erinnerung an unsern Auftritt.

Wir lauschen gespannt der Jury...
Wir lauschen gespannt der Jury…

Vielen Dank an Melanie Felix für die Organisation und danke Janika für die schönen Bilder! (Mehr Fotos vom gesamten Turnier gibt es hier zu sehen.)

3 Gedanken zu „Unser erstes Dogdance Turnier

  1. Eeeendlich gibt es einen Bericht!! 😉

    Das hört sich prima an. Ich freue mich für euch, dass der erste Start gut gelungen ist! Konstruktive Kritik ist immer gut und wie ich euch beide kenne, setzt ihr diese auch in Zukunft um. Toll gemacht Leo, toll gemacht Nadja!

  2. Toller Bericht! Wie schön zu lesen, dass euch das Turnier Spaß gemacht hat und dass (fast) alles geklappt hat. Und nach dem, was die Jury gesagt hat, ist da mit dem „jungen Gott“ ja definitiv Potenzial vorhanden!

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